Toubab
Um eine drohende Abschiebung in letzter Sekunde zu verhindern, sind zwei Vorstadtgangster zu allem bereit!
Nach seiner Entlassung aus der Haft freut sich Babtou riesig auf einen Neuanfang: mit seinem Kumpel Dennis die Freiheit genießen, die Welt umarmen — und nichts mehr mit den Behörden zu tun haben. Doch ausgerechnet seine spontane Willkommensparty läuft dermaßen schief, dass Babtou noch am gleichen Abend die Hände wieder in Handschellen hat. Mit dramatischen Konsequenzen: aufgrund wiederholter Straffälligkeit soll er in sein „Heimatland“ Senegal ausgewiesen werden. Aber Babtou kennt den Senegal nur aus Geschichten seines Vaters. Er ist in Deutschland geboren, seine Heimat ist Frankfurt. Um die drohende Abschiebung in letzter Sekunde zu verhindern, sind Babtou und Dennis zu allem bereit…
ab 30. September im Programm
Bewertung der FBW-Jugend Filmjury
Gesamtbewertung:
Als der 25-jährige Babtou aus dem Gefängnis entlassen wird, handelt er sich noch am gleichen Tag erneut Ärger mit der Polizei ein. Doch dieses Mal verhängen die Behörden keine Haftstrafe, sondern die Ausländerbehörde will ihn ins Heimatland seiner Eltern, den Senegal, abschieben. Dies, obwohl er in Deutschland geboren ist und sein ganzes Leben hier verbracht hat. Gemeinsam mit seinem besten Freund Dennis sucht er nach einem Ausweg. Am Ende scheint es, als sei die Hochzeit mit einer deutschen Staatsbürgerin die einzige Möglichkeit. Babtou versucht sein Bestes. Doch da alle seine weiblichen Bekanntschaften ihren Anfang in nächtlichen Alkoholeskapaden haben, scheitern seine Annäherungsversuche und Eheangebote. Als letzte Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, müssen Dennis und Babtou eine Scheinehe eingehen. Doch zu welchen Mitteln müssen sie greifen, diese Lüge am Leben zu halten? Wir geben der politischen Komödie TOUBAB 4,5 Sterne, da sie auf sehr humorvolle und lebensnahe Weise wichtige Themen wie Homosexualität, Abschiebungen und Rassismus beleuchtet. Die passend gewählten Kulissen unterstützen die Handlung gut. Kamera und Farbgebung gemeinsam mit der Musik setzen die Emotionen gelungen um. Die Leistungen der Schauspieler haben uns insgesamt sehr überzeugt. Wir empfehlen den Film erst ab 14 Jahren, da die Darstellungen der Themen Gewalt, Drogen, Homophobie und Sex für jüngere Zuschauer wenig verständlich und zum Teil verstörend sind. Besonders empfehlenswert finden wir den Film aufgrund seiner Authentizität, welche durch die Schauplätze und die sehr guten Schauspieler entsteht.