Monument to the Murderers

Monument to the Murderers (OmeU)

Der Dokumentarfilm von Dániel Ács rekapituliert die Debatte um ein Denkmal, das 2005 im zwölften Bezirk von Budapest zu Ehren der Opfer des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde. Es verbindet sich mit einem Kapitel der ungarischen Geschichte, da sich genau hier 1944 und 1945 einige der brutalsten Verbrechen der faschistischen und antisemitischen ungarischen Partei der Pfeilkreuzler ereigneten.

Bis heute löst das Monument heftige politische und gesellschaftliche Debatten aus. Der dargestellte, ein Schwert in seinen Klauen haltende Turul-Vogel ist ein mythisches Wesen aus der ungarischen Folklore, das im 20. Jahrhundert von antisemitischen und nationalsozialistischen Gruppen vereinnahmt wurde.

Das Denkmal steht an jenem Ort, an dem die Pfeilkreuzler im Winter 1944/1945 unzählige unschuldige Zivilist:innen ermordeten, was zum Zeitpunkt der Einweihung des Denkmals nicht bekannt war. Niemand wusste, dass sich unter den im Denkmal eingravierten Namen zahlreiche Mörder an Juden und Linken des Budapester Bezirks befinden.

Indem er historische Dokumente, persönliche Berichte und intensive visuelle Symbolik variiert, macht der Film die damaligen Kriegsverbrechen greifbar und löst eine Auseinandersetzung Ungarns mit der eigenen schmerzhaften Vergangenheit aus.

Monument to the Murderers

Diese Filme gehören zur LIAS-Filmreihe (Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society) in Kooperation mit dem SCALA Programmkino. Jeden Monat werden internationale Filme zu kultur- und sozialkritischen Themen von Einführungen und Diskussionen begleitet. Der Eintritt ist frei!

Einführung mit Gary Hussey (LIAS-Fellow)

Zeiten

Mi
06.11.
19:30