Mit der Faust in die Welt schlagen

Mit der Faust in die Welt schlagen (Film & Gespräch)

Im ländlichen Sachen entfaltet sich nach dem Roman von Lukas Rietzschel die Geschichte zweier Brüder – die beiden finden in einer von Umbruch und Unsicherheit geprägten Atmosphäre bei Neonazi-Clique den Anschein von Zugehörigkeit und Kameradschaft.

Mit der Faust in die Welt schlagen

Die Brüder Philipp (12) und Tobias (9) wachsen Anfang der 2000er in der ostdeutschen Provinz auf. Die Familie baut ein Haus. Der hagere Uwe, der auf der Baustelle hilft, ist plötzlich tot – sein Absturz scheint das Schicksal einer ganzen Region widerzuspiegeln: zu viel Alkohol, keine Arbeit und eine DDR-Vergangenheit, von der man sich nicht befreien kann. Mit dem Einzug in das noch unfertige Haus beginnt der Zerfall der Familie. Der Vater wird arbeitslos und die Mutter versucht, die Dinge am Laufen zu halten. Mittendrin Tobias und Philipp, alleingelassen mit sich selbst. Im Gegensatz zur häuslichen und familiären Enge scheint die Landschaft grenzenlos. Endlose Wälder, gelbe Rapsfelder und das türkisblaue Wasser der Steinbruchseen, in das man springen kann, um der Langeweile für einen Moment zu entkommen. Am Ende bleiben nur noch die älteren Jungs, die Abenteuer versprechen, aber Gewalt und Fremdenhass meinen. Ihnen schließt sich Philipp an. Zum ersten Mal spürt er Sinn und Zugehörigkeit, auch wenn dafür Grenzen überschritten werden.

Mit der Faust in die Welt schlagen

Regisseurin Constanze Klaue stellt ihren Film persönlich vor! Ihr Langspielfilmdebüt feierte im Februar Weltpremiere auf der Berlinale in der Perspectives“-Sektion.

Zeiten

Der Vorverkauf ist noch nicht gestartet.

Fr
28.03.
17:30