Drachenfrauen 2

Drachenfrauen (mit Werkstattgespräch)

Diagnose: Brustkrebs. Ein Dokumentarfilm über Heilung, Zusammenhalt unter Frauen und sportlichen Triumph.

Gäste: Marianna Martens, Autorin & Produzentin; Chiara Kempers, Autorin & Regisseurin; Jan Philip Lange, Produzent; Protagonistinnen und Teammitglieder

Konni (70) und Jasmin (43) bekamen beide zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten in ihrem Leben die Diagnose Brustkrebs. Jasmin als junge Mutter, selbstständige Architektin, Konni, die als Krankenschwester arbeitete, kurz vor ihrer Rente. Durch die Diagnose geriet ihr altes Leben aus der Bahn und führte beide zu den Küstenpinkies, einem Drachenbootteam aus Wilhelmshaven, wo sie Halt fanden. Jede der 23 Frauen im Boot ist oder war an Brustkrebs erkrankt. Sie gehören damit der weltweiten Bewegung des pink paddlings” an, denn Drachenbootsport ist erwiesenermaßen körperlich und mental äußerst hilfreich, um die Krankheit zu überwinden und Spätfolgen zu bekämpfen.

Für die Küstenpinkies ist das Drachenbootpaddeln aber weit mehr als eine Therapie der Krankheit geworden. Sie sind ambitionierte Sportlerinnen mit einem klaren Ziel: Sie wollen die Drachenboot-Europameisterschaft in Italien gewinnen. Ein Sieg dort wäre für sie nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein persönlicher Triumph über ihre Krankheit.

Die Dokumentation begleitet die Frauen von der deutschen Nordseeküste bis zur Adria, wo sie in Ravenna um die Goldmedaille kämpfen. Der Film ist eine Geschichte über Heilung, Zusammenhalt unter Frauen und sportlichen Triumph.

Außerdem zeigen wir einen Kurzfilm:

Eine Studie in Empathie

EINE STUDIE IN EMPATHIE

DK/D 2023, 15 min
dänisch mit deutschen Untertiteln

Dana liegt auf der Couch, als es an der Tür klingelt. Es ist Penelope, eine junge Kunststudentin, für deren Abschlussprojekt sich Dana freiwillig als Studienteilnehmerin gemeldet hatte. Dana fühlt sich zwar etwas überrumpelt, aber irgendwie ist sie auch gespannt, was gleich passieren wird. Als Penelope dann ihre Performance“ startet, fühlt sich Dana zunehmend unwohl. Trotzdem entschließt sie sich, zur Ausstellungseröffnung zu gehen. Und auch dieser Tag wird Dana vor emotionale Herausforderungen stellen. Der Kurzspielfilm EINE STUDIE IN EMPATHIE in Regie und Buch von Hilke Rönnfeldt ist im Kern ebenfalls eine Studie. Die Kamera von Roxana Reiss bleibt lange auf den Gesichtern der Figuren und die großartige Mimik von Sara Klein Larsen als Dana lädt die Zuschauenden ein, ihr Gesicht zu studieren“ und die Geschehnisse frei zu interpretieren. In Danas Ausdruck wechseln Unsicherheit, Mitgefühl, An- und Entspannung, Höflichkeit und verletzte Eitelkeit stetig innerhalb von Sekunden. Ein spannender Kontrast zur sachlichen Kühle, die Emilie Claudius Kruse als Penelope an den Tag legt. Für den augenzwinkernden Humor sorgen der pointiert eingesetzte Score und die mit nur wenigen Einstellungen offengelegte Selbstüberschätzung von Kunst und Künstlerin. Nach der klug platzierten Schlusspointe werden nicht alle Fragen beantwortet. Doch genau darin liegt der Reiz im Spiel mit Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen, dem man gespannt und vor allem empathisch folgen möchte.

Gast: Hilke Rönnfeldt, Regisseurin

Vorstellung im Rahmen des Film- und Medienforum Niedersachsen.

Zeiten & Tickets

Do
24.10.