Die Heinzels 2 – Neue Mützen, neue Mission
Das tapsige Heinzelmädchen Helvi entdeckt aufregende Abenteuer in der Menschenwelt und neue Heinzelfreunde, bis die schlaue Kommissarin Lanski mit Katze Polipette den Wuselwesen auf die Spur kommt. Spannung und Teamwork sind gefragt, um unentdeckt zu bleiben.
Wenn das mutige Heinzelmädchen Helvi ein Abenteuer wittert, kann sie nichts und niemand aufhalten. Weder die grantige Vendla, Anführerin der Heinzels, noch drohender Stubenarrest können sie daran hindern, ihre neugierige Nase in die Menschenwelt zu stecken. Als sie bei einem ihrer Ausflüge auf ihr unbekannte Heinzels trifft, ist Helvi total aus dem Häuschen: Die sind viel cooler als ihre eigene Familie! Aufregende Abenteuer erwarten Helvi und ihre neuen Freunde, bis sich eines Tages die taffe Kommissarin Lanski an die Fersen der Zipfelmützen heftet. Die überambitionierte Polizistin will mit ihrer fintenreichen Katze Polipette, die eine ausgebildete Spürnase hat, unbedingt beweisen, dass es die wuseligen Helferlein wirklich gibt. Da bedarf es eines helvinösen Plans und der gemeinsamen Kraft aller Heinzels, wenn sie nicht auffliegen wollen …
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Bewertung der FBW-Jugend Filmjury
Gesamtbewertung:
Glaubt ihr an gute Geister? Was würdet ihr denken wenn wir euch sagen, dass diese Geister vielleicht fleißige Heinzelmännchen sind? Und was würdet ihr denken, wenn wir euch auch noch sagen, dass die Verbrechen in eurer Nachbarschaft auch von Heinzelmännchen begangen werden?
Genau das erzählt der farbenfrohe Animationsfilm DIE HEINZELS – NEUE MÜTZEN, NEUE MISSION, der auch die Geschichte des Kölner Heinzelmädchens Helvi und ihrer Familie in dieser Fortsetzung weiterführt.
Die draufgängerische Helvi entdeckt während einer heinzelmäßigen Hilfsaktion, dass sie nicht die einzigen ihrer Art sind. Sie trifft Bo. Der vorsichtige Heinzel ist ein Mitglied einer wilden spaßliebenden Heinzel-Gang aus Wien, die alles machten, egal wie gefährlich. So lange der Spaßfaktor garantiert ist, sind sie dabei und nehmen keine Rücksicht auf Menschen. Jene hoch digitalisierte Eliteeinheit, angeführt von Horik, verabscheut die traditionellen und für sie primitiven Hinterwäldler-Heinzels. Diesen wiederum geht es nicht anders. Sie finden die Gang „unheinzelhaft“. Doch Knittermützchen Helvi hat in ihrer eigenen Familie immer mehr das Gefühl nicht dazuzugehören und schließt sich der ungebändigten Truppe in der Hoffnung an, ein Zipfelchen der Welt zu finden, wo sie hingehört. Immer dicht auf den kleinen Fersen ist die Kommissarin Lanski mit ihrer ausgebildeten Polizeikatze Polipette, die es sich zur persönlichen Mission macht, die kleinen Störenfriede zu fangen und der Welt zu zeigen, dass es Heinzelmännchen wirklich gibt.
Helvi ist spontan, abenteuerlich, von sich selbst überzeugt und sehr mutig. Sie will helfen, aber nicht auf die für sie unspaßige Heinzelmännchen-Art. Für ihre Extratouren bekommt sie regelmäßig Ärger mit ihrer Familie. Bo geht es ähnlich wie Helvi. Er passt mit seiner schüchternen, kreativen und vorsichtigen Art nicht in seine Gang rein. Zusammen probieren sie einen Weg zwischen Helfen und Spaß zu finden, um Menschen wie der kleinen Mira, die sich ganz doll ein Haustier wünscht, zu helfen.
Der Film thematisiert verschiedene zwischenmenschliche Probleme. Im Vordergrund stehen Hilfsbereitschaft und gegenseitige Toleranz, die essenziell für ein harmonisches Zusammenleben sind. Helvi sehnt sich besonders nach Harmonie. Sie steht zwischen den beiden Heinzelgruppen und versucht deren unterschiedlichen Lebensvorstellungen zu vereinen. Dabei werden Themen behandelt, die durchaus auch in unserem Leben eine große Rolle spielen, wie der Wunsch nach Mitbestimmung, Selbstwirksamkeit und Zugehörigkeit. Aspekte, die uns im Film gefallen, sind u.a. die Ausstattung und die Vermischung zwischen dem realen, aber unrealistischen Köln und der bunt, kreativen Welt der Heinzelmännchen. Die kleinen Wesen wirken sehr sympathisch auf uns. Durch einen unmittelbaren Einstieg findet man schnell in die Geschichte und durch die kurzweilige, rasante Erzählung, die sich nicht an unwichtigen Ereignissen aufhält, wird das Geschehen nicht langweilig. Zu unserer Freude fließen diverse Lebensrealitäten, wie ein lesbisches Paar oder eine Beinprothese ganz nebenbei ein, ohne erzwungen oder aufgesetzt zu wirken. Leider fehlt Figuren und Konflikten an manchen Stellen die Tiefe, was die Handlung vorhersehbar macht, oberflächlich bleibt und Stereotypen bedient.
Schlussendlich ist die belehrende und animierende Botschaft des Filmes sehr prägnant und exzellent transportiert. Der Aufruf des helvinösen Familienfilms zu mehr Hilfsbereitschaft und Akzeptanz ist schon für jüngere Kinder verständlich, weshalb wir den Film ab 6 Jahren empfehlen.